Bereits der Standard Bluetooth Codec (<strong>SBC</strong>) bietet eine vernünftige Audioqualität mit Datenraten zwischen 192 und 320 kbps bieten. Die Qualität bei SBC kann aber unterschiedlich sein. Wenn die Musikquelle übliche Musikstreaming oder Internetradio ist, sollte das für die meisten Nutzer ausreichen. Wenn die beiden beteiligten Geräte, also Bluetooth-Sender (z.B. Handy) und Bluetooth-Empfänger (z.B. Kopfhörer), es unterstützen, kann ein besserer Codec benutzt werden. Das ist vor allem <strong>aptX</strong>, wovon es 3 Varianten gibt: Das normale aptX liefert eine bessere und verlässliche Musikqualität mit 320 kbps. AptX hat auch eine geringere Latenz. Latenz nennt man die Zeitverzögerung zwischen Senden und Wiedergabe. Das ist bei Musik egal. Aber wenn man den Ton zu einem Video per Bluetooth übertragen möchte, ist das sehr wichtig. Sonst hört man im Film die Tür knallen, nachdem sie schon zu ist. Für solche Anwendungen ist <strong>aptX Low Latency</strong> geschaffen worden. Hierbei ist die Latenz verringert worden, so dass die Übertragung fast in Echtzeit erfolgt. Die Verzögerung ist unter 40 ms, das ist 4-6 mal besser als bei SBC. Und für Musikübertragung in noch besserer Qualität wurde <strong>aptX HD</strong> entwickelt. Damit wird in 576 kbps Datenrate an kompatible Geräte gesendet. Das ist sinnvoll, wenn das Audiosignal unkomprimiert vorliegt oder "lossless" gestreamt wird.
<br><br>Hauptsächlich Geräte von Apple (iPhone, iPad und AirPods) verwenden den <strong>AAC</strong>-Codec und bieten dann eine deutlich bessere Audioqualität als SBC. Fremdgeräte mit AAC nutzen häufig die maximale Qualität nicht aus, denn zum Senden ist dafür viel Rechenleistung erforderlich. Die Apple-eigenen Dienste wie Apple Music verwenden AAC zur Übertragung, so dass es nicht vom iPhone umgewandelt werden muss. Eine Nischendasein fristet der <strong>LDAC</strong>-Codec, der nur von Sony benutzt wird. Alle Bluetooth Audio Codec können nur ein <strong>Stereo</strong>-Signal übertragen, keinen Mehrkanalton. Falls Smartphones oder PCs mit "Dolby Atmos" via Bluetooth werben, laufen dort psychoakustische Berechnungen. Dann wird für jedes Ohr ein spezielles Signal generiert - aber es bleit bei 2 Audiokanälen.